GEDICHTE



Der Ruin

Der Streuner

Die Ballade vom Koffer

Diese eine Frau

Engel

Ich ich ich

Im Monat Mai, am Wiesenrain

Jessica

Leere Phrasen

Liebe haben Wüstlinge

This fascist cunt

Unbefleckt

Unser Haus

Veronika, mein Augenstern

Verschwendungssucht

Weh
Der Streuner


Ich bin kein froher mann
das sieht man mir auch an
ich gehe stets gebeugt
zuweilen werd beäugt
ich auf der straße wenn
ich red im gehen denn
da ich alleine bin
red ich bloß vor mich hin

die leute tuscheln und
aus manches frechlings schlund
ein leises kichern kriecht
das schallend hohn mir spricht
in einem solchen fall
entfährt als widerhall
ein lautes lachen mir
das herb klingt und nach bier

ein mädel hab ich nicht
das mich verschlampten wicht
daheim erwarten tät
drum streune ich oft spät
nach dienstschluss noch umher
herum und kreuz und quer
durch meine nachbarschaft
wo alles stiert und gafft

was nachts im mondenschein
beim neunten achtel wein
an schrägen kreaturn
an clowns und witzfigurn
an mir vorüberflirrt
dass mir das köpflein schwirrt
ist ohne sich zu graun
gar schwerlich anzuschaun

ich hasse menschen nicht
ich scheue mich nur schlicht
den schalsten aller seeln
die meine zuzuzähln

ich bin nicht so wie die
das war bei Gott ich nie
und werd es niemals sein
ich füge mich nicht ein